Liebe Gemeinde,

für nun sechs Monate durfte ich meinen IJFD (internationaler Jugendfreiwilligendienst) in der Kirchengemeinde Kasendorf und beim CVJM verbringen. Wie viele von Ihnen vermutlich wissen, sollte mein Dienst schon im September in Hongkong beginnen und verschob sich aufgrund der Pandemie noch zweimal und wurde dann ausgesetzt. Meine „Zwischenlandung“ in Kasendorf war rückblickend ein „Umweg“, den ich als eine bereichernde und herausfordernde Zeit erlebt habe.

Bereichernd, weil ich als Freiwilligendienstlerin viele verschiedene Aufgaben übernehmen durfte. Egal, ob das Ausdenken von Spielen für den Teenkreis, die Planung eines Abends im Jugendtreff, die Gestaltung einer Andacht bei Jugendgottesdiensten, das Aufnehmen und Schneiden des Online-Kinderprogramms, die Mitarbeit im Konfi- und Präparandenunterricht, das Planen von neuen Programmen oder das Pflegen von Websiten. Ich konnte mich in vielen Bereichen ausprobieren, neue Fähigkeiten erlernen und wurde oftmals in meiner Kreativität herausgefordert. Dass so viele Programme und Angebote trotz der aktuellen Situation durchgeführt werden, war und ist sehr wertvoll!

Besonders genossen habe ich auch die Kontakte, die noch in Präsenz möglich waren. Jugendtreff hinter der Kirche, Gottesdienste in der Kirche oder einfach gemütliche Spaziergänge durch die Natur rund um Kasendorf.

Die letzten Monate waren jedoch auch eine herausfordernde Zeit. Die zunehmende Beschränkung der Arbeit auf das Online-Format forderte viel Kreativität, um gute und abwechslungsreiche Programme gestalten zu können. Das viele Sitzen vor dem Bildschirm und die Beschränkungen der sozialen Kontakte haben mich definitiv in Geduld und Durchhaltevermögen trainiert. ???? Dazu kam immer wieder die große Frage, wie es für mich nach Kasendorf weitergeht. Die im Januar geplante Ausreise nach Hongkong wurde abgesagt. Im Spätsommer starte ich aber auf jeden Fall erneut einen Versuch Richtung Hongkong, so viel kann ich bereits sagen. Für die Zwischenzeit plane ich eine Bibelschule der Missionsgemeinschaft der Fackelträger in Österreich zu besuchen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mich in den letzten Monaten begleitet und unterstützt haben! Bei allen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die mir immer mit Rat und Tat zu Seite standen. Aber auch bei all denen, die mich einfach mit offenen Armen empfangen haben. Durch euch habe ich mich hier in Kasendorf sehr willkommen und gut aufgehoben gefühlt!

Ich wünsche Ihnen allen Gottes Segen und komme gerne wieder zu Besuch nach Kasendorf.

Liebe Grüße,
Sarah Stoffers