Vielleicht erinnern sich einige an das Jahr 2016, als die Kirchengemeinde im Gemeindehaus einer jungen Familie mit zwei Kindern aus dem Iran das Kirchenasyl gewährte. Nach Prüfung des Sachverhalts, war der Kirchenvorstand zu der Überzeugung gelangt, dass eine drohende Abschiebung wegen Gefährdung der Familie verhindert werden müsse.
Es folgte etwa ein halbes Jahr Kirchenasyl in Kasendorf, anschließend ein Aufenthalt im Asylheim in Neuenmarkt, viele Vorladungen, Verhandlungen und Gespräche mit zuständigen Behörden. Zuletzt konnte die Familie in Kulmbach wohnen. Begleitet wurden sie in dieser langen und schwierigen Zeit von einem Unterstützerkreis der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Kulmbach und einer befreundeten Familie aus Kasendorf mit großem persönlichem Einsatz.
Nach 5 Jahren der Unterstützung und Kampf für die Anerkennung vor deutschen Gerichten in mehreren asylrechtlichen Verfahren wurde nun der ganzen Familie die Flüchtlingseigenschaft und damit das Asylrecht endgültig zuerkannt.
„Euer Einsatz hat sich nicht nur gelohnt, sondern nun auch nach so langer Zeit einen positiven Abschluss gefunden. Unsere Freude ist riesig und unser Dank gebührt dem allmächtigen Gott.“ so schreibt uns die Familie und der Kreis von Helferinnen und Helfern.
Wenn es die Infektionslage wieder zulässt, wollen wir deshalb auch in Kasendorf mit der Familie feiern.
Übrigens: Das Gerichtsurteil und die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft in diesem Fall heißt auch:
Das Kirchenasyl in Kasendorf hat den deutschen Staat vor der Unrechtstat einer illegalen Abschiebung bewahrt.