Selbst für Kinder ist ganz klar: Das Essen stammt von Pflanzen, die gepflegt und geerntet wurden. Und von Tieren, die aufgezogen und geschlachtet wurden. Dabei ist Ernährung untrennbar verbunden mit der Arbeit von Bäuerinnen und Bauern bei uns und weltweit.
Ein Teil unserer Lebensmittel wächst in unserem Garten, ein Gemüsekisten-Abonnement sichert uns Gemüse und Obst von Bauern aus der Region. Auch bei den Einkäufen im Supermarkt achten wir auf regionale und saisonale Angebote. Das gibt ein Gefühl für Reifezeiten und entlastet auch den Geldbeutel. Und ganz nebenbei erleben wir: So wie wir Menschen sind auch Pflanzen und Tiere von ihrem Lebensraum geprägt und mit ihm verbunden. Natürlich bereichern wir gelegentlich unseren Speisezettel durch Spezialitäten aus anderen Teilen der Welt - wenn irgend möglich fair gehandelt.
In den Gesprächen würdigen wir unsere Lebensmittel als wertvolle Mittel zum Leben. Und das lässt sich erleben: Vor allem den Kindern macht es riesigen Spaß im Garten zu spielen und zu arbeiten (was für beide fast dasselbe ist). Und oft sind sie mit Freude und Begeisterung dabei, ein gemeinsames Essen vorzubereiten: Kartoffeln schälen, Gemüse schneiden, den Tisch decken ... Und am Ende der Zubereitung steht das gemeinsame Essen.
Dazu gehört für uns ein Dankgebet und viel Zeit. Zeit zum Reden und Zuhören, zum Essen und Trinken. Übrigens: Die Kinder platzen schier vor Vorfreude, wenn wir Gäste zum Essen erwarten. Gemeinschaft erleben ist wohl ein Grundbedürfnis von uns Menschen - von klein auf. Das kann die Haltung zu unseren Mitmenschen und zur ganzen Schöpfung verändern.
Probieren Sie es einfach einmal aus! Der Prediger Salomo sagt es so: „Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes."
Hartmut Schneider