Aufbrüche

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn bald die Sommerferien beginnen, dann heißt es für viele Familien: Koffer gepackt und auf in den Urlaub! Und auch, wen es nicht so weit fort verschlägt, nutzt womöglich gerne die Sommerzeit, um sich auf Wanderschaft zu begeben. Andere bereiten sich vor zum Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt: Der Wechsel zur neuen Schule, oder der Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung Ende Sommer oder Anfang Herbst. 

Aufbrüche können spannend sein – aber auch verunsichern. Wer aufbricht, lässt ein Stück weit die Sicherheit des Gewohnten hinter sich. 

Davon können etliche Figuren der Bibel ein Lied singen. Die Bibel ist ein Buch der großen Aufbrüche: Abraham verlässt auf Gottes Weisung seine Heimat und zieht in ein ihm unbekanntes Land. Das Volk Israel erlebt sich an vielen Stellen seiner Geschichte als wanderndes Gottesvolk – als ein Volk, das mit Gott und zu ihm hin unterwegs ist: Durch die Wüste, durch die Zeiten, durch Irrtümer und Krisen. 

Jesu Jünger schließlich – so lesen wir – lassen alles stehen und liegen, um dem Mann aus Nazareth nachzufolgen. Und Paulus will gar bis ans Ende der Welt reisen, um von Christus zu erzählen. 

Gott bringt Menschen in Bewegung. Er bringt Menschen in heilige Unruhe und heraus aus ihrer Komfortzone, heraus aus alten Glaubenssätzen und Abhängigkeiten, heraus aus innerer und äußerer Gefangenschaft. 

Doch die Bibel erzählt nicht nur von Aufbrüchen, sie erzählt auch von einem Gott, der mitgeht. Ein Gott, der zu Abraham spricht: „Und siehe, ich will mit dir sein und dich überall behüten, wohin du gehst“ (1. Mose 28,15). Der sich von seinem Volk Israel ein Zelt bauen lässt, um mit durch die Wüste zu reisen, durch alle Irrwege und Krisen hindurch. 

Mit Gott unterwegs zu sein, das heißt immer: Zu ihm hin unterwegs sein. Ihn immer näher kennenlernen.

Wie Sie vielleicht schon wissen breche auch ich bald auf zu neuen Ufern. Am 12. August beginnt mein Urlaub – und der Aufbruch nach Lindenhardt, wo ich ab 01. September meinen Probedienst als Pfarrer beginnen werde. 

Ich blicke zurück auf zweieinhalb volle und reiche Jahre in der Kirchengemeinde Kasendorf, in der ich auch persönlich wachsen durfte. Von Welschenkahl bis Krumme Fohre durfte ich Menschen begegnen und sie kennenlernen. Ich durfte in Ihrer Gemeinde predigen und Gottesdienst feiern, Kinder Taufen und Tote aussegnen, mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über Gott und die Welt nachdenken, Theater spielen, reden und zuhören, mit Ihnen feiern und lachen. Ich danke Ihnen, ich danke euch für alle guten Begegnungen, für alle Ermutigungen, auch für manche gutmütige Nachsicht, wenn mir etwas nicht gelang. 

Bleiben Sie behütet auf Ihrem Weg mit Gott!

Severin Wagner, (noch) Vikar 

 

Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt. Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand, sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land.

Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit! Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid. Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht, der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht.

Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.EG 395

Tageslosung

Tageslosung vom
29.04.2024
4. SONNTAG NACH OSTERN - KANTATE (Singet dem HERRN ein neues Lied! Psalm 98,1)
Erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.
Gott hat Jesus Christus erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Redaktionsschluss Kiliansbote

Der Redaktionsschluss für den nächsten Kiliansboten ist am 13.05.2024.
Beiträge nimmt bis dahin Tanja Friedrich per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) entgegen.

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