Liebe Leserin, lieber Leser,
„Die Einsamkeit junger Menschen ist eine Gefahr für die Demokratie“
so heißt es in den Nachrichten heute Morgen aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung (siehe bertelsmann-stiftung.de).
Und weiter:
„Wer sich als junger Mensch in Deutschland einsam fühlt, ist unzufriedener mit der Demokratie und glaubt kaum daran, dass es lohnend ist, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Das geht aus einer Befragung von 16- bis 30-Jährigen in unserem Auftrag hervor. Neben dem fehlenden Engagement droht eine wachsende Anfälligkeit für politische Entfremdung und Radikalisierung. Einsamkeit ist daher nicht nur ein individuelles und soziales Problem, sondern auch eine Gefahr für die Demokratie.“ … „Zugleich zeigen die Ergebnisse: Das Gefühl von Anerkennung und sozialer Zugehörigkeit kann für junge Menschen eine wichtige Motivation sein, sich einzubringen. Viele erhoffen sich, durch ihr Engagement gesehen und wertgeschätzt zu werden – und erleben gemeinschaftliches Handeln als möglichen Ausweg aus der Einsamkeit."
Zugehörigkeit, Anerkennung, gemeinschaftliches Handeln, genau das bietet die Evangelische Jugend (EJ): Raum im Jugendtreff und im Gemeindehaus, hinter der Kirche und auf vielen Freizeiten und Projekte und Fortbildungen, um sich einzubringen. Gerade unser Besuchsprojekt Go & Share ist da ganz weit vorne mit dabei. Was wir als Kirchengemeinde miteinander fördern und leben, hat für Kasendorf einen deutlichen Mehrwert. Zwar lebt der Mensch gerade noch vom Brot allein … lebendig aber, das Leben dankbar bejahend und selbstwirksam gestaltend ist er nur in der Gemeinschaft, in der Beziehung zu Gott, seiner Schöpfung und seinen Mitmenschen. Das wird schon in der Schöpfungsgeschichte deutlich angesagt:
»Es ist nicht gut für den Menschen, dass er allein ist: ich will ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm passt.«
Gen 2,18
Oder wie es der amerikanische Schriftsteller Charles Bukowski (1920-1994) einmal formulierte:
„Allein zu sein fühlte sich nie richtig an. Manchmal fühlte es sich gut an, aber nie richtig.“
Ihr Stefan Lipfert, Pfarrer