Ich packe meinen Koffer, ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“
Ich spitze meine Ohren. Hinter mir im Zug sitzen zwei Kinder und vertreiben sich die Zeit mit Spielen. Nach „Ich sehe was, was du nicht siehst“ sind sie jetzt bei „Ich packe meinen Koffer“. Na, wie weit kommen die beiden wohl dieses Mal? Acht Dinge haben sie schon geschafft: Bagger, Sonnencreme, Pulli, Regenschirm, Malbuch, Schnürsenkel, Gummibärchen, Wasserpistole. Und es geht immer weiter. Die beiden sind gut. Zwölf Dinge packen sie ein. Was man eben so braucht für eine Reise. Dann müssen sie wieder von vorn anfangen.

Jetzt im Sommer, mit Beginn der Sommerferien, geht sie wieder los, die Reisesaison. Landauf, landab packen Menschen ihre Koffer und überlegen, was sie eigentlich mitnehmen sollen und was sie doch lieber dalassen. Nicht zu viel, nur die wirklich unverzichtbaren Dinge, einen Koffer sollte man auch noch tragen können. Aber auch nicht zu wenig. Es ist immer ärgerlich, wenn man was Wichtiges vergisst.

Den Gemeinden in Galatien um das Jahr 50 ging es ähnlich. Sie waren gerade Christen geworden und haben sich taufen lassen. Eine lange Reise lag noch vor ihnen. Und für die wollten sie gewappnet sein. Was also einpacken? Was ist wirklich wichtig, was kann aber auch dableiben? Der Apostel Paulus gibt ihnen in seinem Brief eine Antwort. Er erinnert sie noch einmal an alles, was ihnen bei ihrer Taufe geschenkt worden ist, was sie auf keinen Fall vergessen dürfen.

Paulus schreibt: Ich packe meinen Koffer und nehme mit …
„… Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Güte und Großzügigkeit, Treue, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung.“ (Gal 5,22–23)
Neun Dinge zählt Paulus auf, die die Galater mitnehmen sollen. Diese neun Dinge sind unverzichtbar. Sie sind die Früchte des Heiligen Geistes, die jedem Christen geschenkt sind. Es sind die Dinge, die man eben so braucht für eine Reise durch das Leben.

Die Liebe zueinander, zu sich selbst, zu Gott. Nur diese drei zusammen sind wirklich Liebe, die Gott für uns und von uns will. Die Freude: Nicht umsonst heißt das Evangelium „Frohe Botschaft“. Wir dürfen und sollen Freude haben im Leben. Über alles, was Gott uns schenkt, darüber, dass er uns geschaffen hat, dass wir sind, wie wir sind. Wir sollen Dinge tun, die uns Spaß machen! Jetzt im Sommer mal ein Eis essen, ausruhen, es uns gutgehen lassen. Frieden – im Kleinen und im Großen. Wo wir diesen Frieden nicht haben oder ihn anderen verweigern, da müssen wir aufbegehren! Denn erst danach kommt die Geduld. Nur, wo wir Liebe, Freude und Frieden finden, ist sie der richtige Weg. Und dann können wir auch gütig und großzügig sein.

Die Treue meint mehr als unsere Beziehungen und die Liebe. Sie ist auch die Treue zu Gott, zu unseren Mitmenschen, zu unseren Freunden – und das treue Einstehen für das, was wir glauben. Und das tun wir in aller Freundlichkeit. Nur so werden wir gehört. Wer immer gleich laut wird, dem hört keiner mehr zu. Dabei hilft die Selbstbeherrschung. Diesen Sommer bestimmt auch in dem ein oder anderen Stau auf der Autobahn.

Alle neun haben und brauchen wir wie die Galater auf unserer Reise durch das Leben. Sie sind bestimmt nicht immer einfach durchzuhalten und jemand muss uns daran erinnern. Manchmal vergessen wir das eine oder andere, manchmal sind sie auch einfach zu schwer. Aber dann fangen wir eben wieder von vorn an wie die Kinder im Zug.

„Ich packe meinen Koffern und nehme mit…
… Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Güte und Großzügigkeit, Treue, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung.“ (Gal 5,22–23)

Ihre Vikarin Anna Städtler-Klemisch

Tageslosung

Tageslosung vom
20.04.2024
Ich will dich entrinnen lassen, dass du nicht durchs Schwert fällst, sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der HERR.
Jesus sprach zu dem Übeltäter: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Redaktionsschluss Kiliansbote

Der Redaktionsschluss für den nächsten Kiliansboten ist am 13.05.2024.
Beiträge nimmt bis dahin Tanja Friedrich per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) entgegen.

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