Ohne Glauben geht es nicht!

Liebe Leserin, lieber Leser,

ohne Glauben geht es nicht.
Diese Lektion lernen die Jünger in der Wirklichkeit des Lebens. Denn als sie versuchen, einen jungen Mann von der Mondsucht zu heilen (Matth. 17,14-21) „konnten sie ihm nicht helfen“, wie es der Vater des Jungen enttäuscht Jesus berichtet. Auf die Frage der Jünger, warum das so sei, antwortet Jesus: „Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“ (Matth 17,20-21).

Als dann der Vater selbst zu Jesus kommt, sagt er auch zu ihm: „„Alles ist möglich dem, der glaubt!“ (Mk 9,23)

„Ich glaube;
hilf meinem Unglauben!“
Mk 9,24 - Jahreslosung 2020

Ohne Glaube also geht es nicht. Und ohne „Glaube“ sind wir auch nicht. Wir haben unsere Lebensmuster und Überzeugungen, unsere transzendenten Sehnsüchte und Wünsche, kurzum, wir sind religiös und haben „Glauben“.

Aber – ist das wirklich Glauben – oder nur ein Für-wahr-halten?
Ist Gott eine Arbeitshypothese, ein Lückenbüßer, der dann zum Zug kommt, wenn wir nicht mehr weiter wissen?
In wieweit wirkt der Glaube und ist damit eine verändernde Macht im Leben, die sogar Berge versetzen kann?
Wie komme ich zu einem Glauben, der zum Fels des Lebens wird, zur Richtschnur meines Handelns, zur treibenden Kraft des Tun und Lassens?

Dieser Glaube der wirkt und damit auch Wirklichkeit schafft, fehlt so oft auch im Alltag.
Die meisten Menschen in unserem Land wissen, dass die Art unserer Lebensgestaltung in den letzten 50 Jahren zunehmend die eigenen Lebensgrundlagen ruiniert, Böden versalzt, Meere zumüllt, Grundwasser mit Chemie kontaminiert, die Luft mit Abgasen füllt.
Aber ist da auch Glaube da? Bewirkt die Erkenntnis Veränderung oder klärt sie nur auf? Setzt dieses Wissen Herzen in Bewegung? Wird es zur Grundlage des Handelns? Führt es zur Abkehr vom Bösen und hin zum Guten?

Wo stehen wir im Alltag im Glauben? Da gibt es viel Information, Diskussion und Aufklärung in den Medien über Tierwohl und CO2-Vermeidung, über Bildungsgerechtigkeit und Gesundheit. Aber wenn es um den wirkmächtigen Glauben geht, heißt es: wir befürchten, dass wir zu kurz kommen, dass unser Geld nicht reicht.

Deshalb müssen Lehrer dann eine Stunde mehr arbeiten und Kinder werden in noch vollere Klassen zusammengelegt, deshalb sehen wir eben nicht auf das Tierwohl, sondern auf den Preis beim Einkaufen, fahren wir nicht mit Öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad, sondern mit dem Auto.

Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott!“ sagt Luther, da ist dein Vertrauen, deine Hoffnung, dein Glaube.

Die Antwort des Vaters an Jesus ist also ganz ehrlich und klug:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Hilf mir, dass mein Herz bei Gott ist und seinen Möglichkeiten zum Guten.
An dem ohnmächtigen Vater sehe ich etwas, was offenbar zum Glauben gehört:
die Erfahrung, dass wir ihn nicht einfach selbst machen können, dass wir uns nicht selbst am Schopf herausziehen können,
dass die Beziehung zu Gott, zur Wahrheit, zum Licht, zur Kraft des Guten auch immer wieder erbeten sein will im Gebet, in der Hinwendung zu Gott selbst.

Das formuliert Martin Luther in der bekannten Auslegung zum Glaubensbekenntnis so:
„Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten; gleichwie er die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im rechten, einigen Glauben…“

Dazu helfe uns Gott in 2020.

Ein gesegnetes Jahr
wünscht Ihnen

Stefan Lipfert, Pfarrer

Tageslosung

Tageslosung vom
19.04.2024
Noah tat alles, was ihm Gott gebot.
Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Redaktionsschluss Kiliansbote

Der Redaktionsschluss für den nächsten Kiliansboten ist am 13.05.2024.
Beiträge nimmt bis dahin Tanja Friedrich per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) entgegen.

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