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Liebe Leserin, Lieber Leser,
„Irgendwann sind die Körnchen der Geduld aufgebraucht, Herr Pfarrer!“
Die Ansage begleitet den Missmut über den langen Lockdown. Ja, das stimmt. Wir haben Grenzen, wenn es um Disziplin, Konsequenz, Geduld und Verstehen geht, wenn Hoffnung und Mut durchhalten sollen. Mal später oder früher reißt dann der berühmte Faden. Dann hat die Geduld keine Anbindung mehr. Der rote Faden der Orientierung fehlt. Das Band des Zusammenhalts löst sich auf.
Viele kennen das aus diesen Tagen der wiederholten Einschränkungen und Verbote.
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Liebe Leserin,
Lieber Leser,
Weglassen ist eine alte Kunst, die heute nach wie vor in vielen Zusammenhängen angesagt ist. Weglassen ist angesagt, wenn es um das Entwickeln nachhaltiger Formen des Wirtschaftens geht, wenn man aus gesundheitlichen oder religiösen Gründen für eine Zeit lang auf etwas verzichtet, wenn man sich in der Kunst oder bei der Einrichtung seiner Wohnung in Minimalismus übt.
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Barmherzig ist ein Schlüsselwort, wenn Menschen versuchen, Gottes Wirken zu beschreiben.
Barmherzig ist eine besondere Form des Bewegtseins, der Emotion. Barmherzig sein, heißt für mich: sein ganzes Wesen öffnen und die Welt um sich wahrnehmen. Sich von dem, was ich mit allen Sinnen aufnehme berühren lassen und in Bewegung kommen.
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Liebe Leserin,
Lieber Leser,
in dieser Jahreszeit wussten wir in den letzten Jahren immer, was da auf uns zukommt. Wenn sich die Welt um einen am Morgen im Nebel und am späten Nachmittag schon wieder in der Dämmerung verliert, geben Rituale Halt und Handlungsanweisung. Es sind die eingeübten Muster, die uns entlasten und Sicherheit geben. Der Advent mit seinem Kranz, die Adventssonntage, das Adventsfenster am Abend, die gemeinsame Vorbereitung auf Weihnachten, die Weihnachtsfeiern im Kindergarten und in der Schule, die Konzerte in der Vorweihnachtszeit, das gemeinsame Einkaufen und der Weihnachtsmarkt. Ja, auch Weihnachtsstress und Konsumüberflutung – aber eben doch die begründete Ahnung: Es wird wieder schöne Momente geben, die erinnernswert sind – so wie wir uns an die Weihnachtsfeste der Jahre zuvor bis zurück in die Kindheit erinnern.
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Ferien und Urlaub sind vorbei. Fühlen Sie sich noch erholt und ausgeruht? Oder stellt sich gerade in diesem Jahr die Erschöpfung im Alltag sehr schnell wieder ein?
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Liebe Leserin, lieber Leser,
vier Monate lang haben wir jetzt gerungen und überlegt. Wie machen wir das mit der Sommerfreizeit für die Jugendlichen, wie mit den anstehenden Konfirmationen. Mit uns waren viele Familien im Planungsmodus. Es gab Überlegungen, Optionen, Diskussionen, Absprachen, Beschlüsse, Hinterfragungen, Neuauflagen, Wiedervorlagen … das volle Programm und immer mit einer dunklen Wolke über unseren Köpfen: „ja wenn das die Infektionslage zulässt“ … „ob das unter den Bedingungen von Corona so möglich ist?“
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Liebe Leserin, lieber Leser,
sieben Wochen vor dem Pfingstfest war Jesus in Jerusalem ans Kreuz gehängt worden. Seine Jünger waren davongelaufen in namenlosem Entsetzen. Sie hatten den Zusammen-Bruch ihrer Hoffnungen vor Augen und die Angst vor den Feinden Jesu im Herzen.
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Liebe Leserin, lieber Leser,
gerade ist der Tee in meiner Bürotasse eingeschenkt, da höre ich hinter mir aus dem Küchenradio: „…ein Gottesdienst mit vielen Gläubigen, die eng beieinander sitzen, die kräftig Singen und sich die Hände reichen … ist genau das, was der Corona-Virus braucht, um sich ungehemmt zu verbreiten.“
Es ist die Antwort eines Fachmannes für Infektionskrankheiten zu der Äußerung von Präsident Trump, an Ostern könnten die Menschen in Amerika wie gewohnt Gottesdienste feiern.
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ohne Glauben geht es nicht.
Diese Lektion lernen die Jünger in der Wirklichkeit des Lebens. Denn als sie versuchen, einen jungen Mann von der Mondsucht zu heilen (Matth. 17,14-21) „konnten sie ihm nicht helfen“, wie es der Vater des Jungen enttäuscht Jesus berichtet. Auf die Frage der Jünger, warum das so sei, antwortet Jesus: „Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“ (Matth 17,20-21).
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Erntedank steht an.
Heuer war die Erntezeit wieder etwas früher. Bedingt durch die kalten Tage in der Apfelblüte und die Trockenheit im Sommer ist die Ernte auch ganz unterschiedlich ausgefallen. Die einen freuen sich über den Weinjahrgang, die anderen finden kaum einen Apfel am Baum. Auf manchen fränkischen Acker ist der Mais wie im letzten Jahr verdorrt, in anderen Gegenden am Alpenrand wächst er sattgrün und meterhoch.